Alte Gemäuer versprühen Charme. Erst recht, wenn sie so anmutig wie die Burgruine Steinhart auf einer Anhöhe im Ortsteil Steinhart der Gemeinde Hainsfarth liegen. Im 12. Jahrhundert erbaut, im 30-jährigen Krieg zerstört sind von der ehemals rechteckigen Burganlage noch bedeutende Reste der Umfassungsmauern erhalten. Dass die Anlage nicht in den Dornröschenschlaf gefallen ist, liegt am 1996 gegründeten Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Steinhart. Steine kitten, Gras sensen, Müll entsorgen – in manchen Dingen unterscheidet sich die Arbeit der neuzeitlichen Burgbesucher nicht von der Arbeit der „Späten von Steinhart“. Ob die früheren Bewohner auch zu Feiern wussten, ist allerdings nicht niedergeschrieben. Die neuen „Zwischenmieter“ wissen jedenfalls, wie man die Ruine regelmäßig zum Leben erweckt: eben durch Feste und Feiern.
Eines der insgesamt rund 100 Förderverein-Mitglieder, die sich dem Erhalt der Burgüberreste verschrieben haben, ist Ulrich Reuter. Seit 2001 engagiert sich der Mitarbeiter der OeTTINGER Brauerei im Verein. Aber schon in seiner Kindheit und Jugend zog es ihn regelmäßig zur Burg. So erklärt sich auch seine anhaltende Faszination für den mystischen Ort: „Mir liegt die Dorfgeschichte sehr am Herz. Durch mein Engagement möchte ich dazu beitragen, dass die Burgruine für meine Kinder und weitere Generationen erhalten wird.“ Für diesen Zweck leistet der Förderverein sehr viel: Er stellt regelmäßig die Sicherheit der Ruine her, hegt und pflegt die Umgebung und macht die Ruine zu einem Ort der Zusammenkunft, an dem neben Festen auch Gottesdienste gefeiert werden und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Und weil die Geschichte der Ruine und des Ortes Steinhart noch viele Fragen offenlässt, plant der Förderverein gerade eine Orts- und Familienchronik zu Steinhart.
Helfende Hände sind das eine, finanzielle Mittel zur Beschaffung notwendiger Utensilien das andere. 1.000 Euro erhielt Ulrich Reuter kürzlich von seinem Arbeitgeber für sein bürgerliches Engagement und zur Unterstützung des Fördervereins.
Auch weitere Organisationen durften sich dank des ehrenamtlichen Engagements von OeTTINGER-Mitarbeitern über Zuwendungen freuen: Thomas Simon erhielt 750 Euro für den Verein „Kinder wollen leben, spielen, lachen!“, Günter Walter 750 Euro für die FFW Reichenbach.