Heimische Rohstoffe

Heimische Rohstoffe

  • Nachhaltigkeit
  • 24. November 2020

Beste Qualität und kurze Transportwege: Wir setzen auf heimische Zutaten. Unser Hopfen stammt aus der bayerischen Hallertau. Malz und Braugerste kommen direkt aus den Regionen rund um unsere vier Braustätten. Und das Wasser natürlich auch. Die Hefe züchten wir bei OeTTINGER selbst.

Brauwasser

Wasser ist der Hauptbestandteil von Bier: Zu mehr als 90 Prozent besteht Bier aus diesem natürlichen Rohstoff. Mit modernsten Anlagen wird besonders hochwertiges Wasser für den Brauprozess aufbereitet, damit das fertige Bier später auch seine ganze geschmackliche Qualität entfaltet. Für helle, hopfenbetonte Biere setzen wir in der Regel weiches Wasser ein. Für dunkle und vollere Biere verwenden wir aber durchaus auch härteres Wasser, da Kalk den Geschmack bindet.

Wasser brauchen wir nicht nur zum Brauen, sondern auch zum Reinigen des Leerguts und der Anlagen sowie zum Kühlen der Gärtanks. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit benötigten Brauereien rund 25 Hektoliter Frischwasser für die Herstellung eines Hektoliters Bier. Oder verbraucherfreundlicher ausgedrückt: 25 Liter Wasser für eine Maß Bier. Dank unserer äußert effizienten Produktionsprozesse verbrauchen wir bei OeTTINGER durchschnittlich nur fünf Hektoliter Wasser für einen Hektoliter Bier.

Hopfen

Sein spezifisches Aroma und seinen typisch herben Geschmack erhält das Bier vom Hopfen. Seine feste Schaumkrone verdankt ein frisch eingeschenktes Bier unter anderem ebenfalls dem Hopfen. Ein angenehmer Nebeneffekt des Hopfens ist zudem sein Einfluss auf die natürliche Haltbarkeit des Bieres.

Große Brauereien arbeiten mit hochwertigstem Hopfenextrakt, manche Craft-Beer- Brauerei schwört auf frische Hopfendolden. Das hängt meistens von der benötigten Menge, dem Lagerplatz und den Lagerbedingungen sowie der gewünschten Frischedauer des Hopfens ab.

In Abhängigkeit von der Biersorte gibt man eine bestimmte Menge Hopfen zum Bier: Pilsener Biersorten und Starkbiere sind meistens erheblich stärker gehopft als beispielsweise die weniger herb ausgeprägten Exportbiere.

Hopfen ist eine anerkannte Heilpflanze. Gerade seine beruhigende Wirkung nutzt der Mensch bereits seit langer Zeit. Auch das Bier erhält durch die Hopfenbeigabe seine besonders entspannende Wirkung.

Deutschland ist einer der wichtigsten Hopfenproduzenten. Als größtes zusammenhängendes Hopfenanbaugebiet der Welt gilt die Hallertau in Bayern. Von hier stammt auch unser OeTTINGER Hopfen.

Malz

Ob blond, ob braun oder schwarz, bernsteinfarben oder lichthell, ob süßlich oder würzig – das Braumalz gibt dem Bier seine Geschmacksfülle und seine Farbe. In den Mälzereien entsteht das Malz durch das Keimen ausgewählter Getreidesorten.

Zuerst werden die Getreidekörner maschinell gereinigt und sortiert. Anschließend gibt man Wasser hinzu und das Getreide wird darin etwa drei Tage eingeweicht, damit die Körner quellen und keimen. Während dieser Zeit wandelt sich die unlösliche Stärke in lösliche Maltose um. Durch gute Belüftung entsteht auf diese Weise Grünmalz, das noch getrocknet – „gedarrt“ – werden muss.

Durch die gezielte Steuerung der Temperatur beim Darren wird in der Mälzerei über die Farbe des Malzes und damit letztlich auch über die Farbe des Bieres entschieden.

Malz für helles Bier wird bei etwa 80 Grad getrocknet. Malz für dunkles Bier bei rund 100 Grad. Sämtliche Prozesse in der Mälzerei sind natürlich und zwar ausschließlich durch das optimale Zusammenwirken von Feuchtigkeit, Temperatur und Belüftung. Das nun braufertige Malz wird in einem abschließenden Arbeitsgang von den Wurzelkeimen befreit, entstaubt, poliert und bis zum Transport in Silos eingelagert.

In Deutschland verwenden die Brauer vor allem Gerste. Für bestimmte Biersorten kommen aber auch Weizen- oder Roggenkörner zum Einsatz. Allen Kornsorten ist gemeinsam: Es sind die natürlichen Lieferanten für Kohlehydrate, Proteine und Vitamine.

Hefe

Hefe ist notwendig, um die aus dem Malz hergestellte Bierwürze zum Gären zu bringen. Dabei entstehen aus dem Malzzucker Kohlensäure und Alkohol. Hefe – das sind Sporenpilze, die fast überall in der Luft vorkommen. Man kannte zwar schon früh die Wirkung der Hefe, aber die Ergebnisse waren oftmals eher „zufällig“. Wissenschaftlich erforscht wurde sie jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts. Louis Pasteur und Emil Christian Hansen wiesen damals erstmals verschiedene Hefearten nach, die sich besonders zum Bierbrauen eigneten. Ohne Hefezellen entstünde keine Gärung und ohne Gärung eben auch kein Bier. Hefe ist der ökonomischste Rohstoff, denn sie vermehrt sich während des Brauens selbst. Ein weiterer Vorteil: Nach dem Brauen können die verwendeten Hefen in modernen Anlagen gereinigt und deshalb mehrfach verwendet werden.

In natürlicher Umgebung lässt sich Hefe in einer beachtlichen Vielzahl von Stämmen nachweisen. In Deutschland werden für das Bier nur noch Reinzuchthefen eingesetzt, also Hefestämme völlig gleicher Hefearten, damit eine gleich bleibende Bierqualität garantiert werden kann. Man unterscheidet dabei zwischen ober- und untergärigen Hefen: Obergärige Hefe schwimmt bei der Gärung an der Oberfläche. Dagegen setzt sich die untergärige Hefe am Boden der Gärgefäße ab. In Abhängigkeit vom Einsatz dieser verschiedenen Hefen erhält man somit obergärige (zum Beispiel Original OeTTINGER Alt und Original OeTTINGER Hefeweißbier) und untergärige Biere (zum Beispiel Original OeTTINGER Pils und Original OeTTINGER Export).